Liebe Leserinnen und Leser,

zuversichtlich starten wir in den Herbst. Alle an "Kultur macht stark"-Projekten Beteiligte sind glücklich darüber, dass wieder mehr Präsenztreffen in gewissem Umfang und unter Hygienevorschriften möglich sind. So etwa in Wuppertal, wo Bundesministerin Anja Karliczek einen neuen Leseclub besuchte.

Sie schaute sich in den neuen Räumen um, blieb beim anschließenden Nachbarschaftsfest und genoss es, sich in Ruhe mit den Kindern und den ehrenamtlichen Bündnisakteuren auszutauschen. Die Bündnisakteure berichteten davon, wie die Kinder davon profitieren, dass 1:1-Patenschaften übernommen wurden. Dabei begleitet eine ehrenamtliche Kraft jeweils ein Kind bei einem Spaziergang und plaudert mit ihm nicht nur über spannende Bücher, sondern ist auch ansprechbar bei Kummer oder Sorgen.

Wie man bei Kummer sorgfältig zuhört und es trotz schwerer Stunden schafft, mit kreativen Ferienangeboten für unbeschwerte Stunden zu sorgen, zeigt auch ein Ferienprojekt aus Trier. Es wurde im Rahmen des "Kultur macht stark"-Sommers gefördert, der mit zusätzlichen Ferienprojekten die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen abmildern will. Mit dem Projekt "Ab durch die Hecke" wollte der Jugendtreff Ehrang-Quint e.V. für etwas Normalität nach den Corona-Beschränkungen sorgen. Dann kam das Hochwasser im Ahrtal und zerstörte das gerade frisch renovierte Gebäude des Jugendzentrums. Auch ohne ein Dach über dem Kopf ist es gelungen, ein spannendes Projekt durchzuführen, das den Teilnehmenden fröhliche Stunden bescherte und trotzdem Raum bot, das Erlebte zu verarbeiten – etwa bei Ausflügen in die Natur, bei denen sich die Kinder und Jugendlichen gegenseitig interviewt haben. Weitere Highlights im „Kultur macht stark“-Sommer: Ferienprojekte am Wattenmeer im Landkreis Wesermarsch, wo Kinder die Natur erforschten, und in Mecklenburg-Vorpommern, wo im ländlichen Raum der Glamourfaktor mit künstlerischem Body-Painting erhöht wurde.

Eine glänzende Nachricht ist auch die, dass die neue "Kultur macht stark"-Förderrichtlinie (2023 - 2027) veröffentlicht wurde. Damit werden ab 2023 außerschulische Projekte der kulturellen Bildung für Kinder und Jugendliche unterstützt. Bundesweit tätige Einrichtungen können sich bis zum 15. November 2021 bewerben, um "Kultur macht stark" ab 2023 als Programmpartner umzusetzen.

Haben Sie es bemerkt auf unserer Website? Unser Quartalsthema war „Inklusion“. Wir haben uns in den vergangenen Wochen einmal genauer umgesehen, was inklusive „Kultur macht stark“-Projekte auszeichnet und wie sie durchgeführt werden. Eines davon, das Musikprojekt "Drum & Percussion Group" vom Potsdamer Jugendkultur- und Familienzentrum "Lindenpark", bietet Jugendlichen, die im Alltag oft Sorgen und wenig Erfolgserlebnisse haben, Raum zur Entfaltung ihrer Kreativität. Eine der Teilnehmerinnen leidet unter einer Muskelerkrankung, sitzt im Rollstuhl und hat nur wenig Kraftreserven. Doch die Trommel kann sie schlagen – und sie spürt Lebensfreude, die ihre Energie wieder auflädt.

Von der Freude am Muszieren erzählt auch das Musical "Wonderful", das in Saarbrücken sein Publikum begeisterte. Zwei Lehrerinnen haben es eigens für ein durch "Kultur macht stark" gefördertes Projekt geschrieben und komponiert. Neben hör- und seheingeschränkten Teilnehmenden waren auch teilweise Kinder mit geistigen Behinderungen eingebunden. Fröhliche Melodien sorgen nicht nur für gute Laune. Musik vermittelt auch augenzwinkernd Botschaften, etwa die, dass durch eine Behinderung eingeschränkte junge Menschen nicht bemitleidet werden wollen. Sie wünschen sich Selbstständigkeit, Anerkennung und auch die Freiheit, sich auszuprobieren.

Unser neues Quartalsthema ab Oktober lautet: "Kultur macht stark – eine Werkschau". Freuen Sie sich auf Einblicke, Bilder, Filme, Musik und andere Werke aus dem "Kultur macht stark"-Kosmos – und genießen Sie den Herbst,

Ihr Redaktionsbüro "Kultur macht stark"

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Mit dem Programm "Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung" trägt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zu mehr Bildungsgerechtigkeit in Deutschland bei. Bereits seit 2013 fördert das Programm außerschulische Angebote der kulturellen Bildung für bildungsbenachteiligte Kinder und Jugendliche. Von 2018 bis 2022 stellt das BMBF dafür 250 Millionen Euro zur Verfügung, mit denen 29 bundesweit tätige Programmpartner lokale Bündnisse bei der Umsetzung von Projekten unterstützen. "Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung" ist damit das größte Programm zur Stärkung von Kindern und Jugendlichen durch kulturelle Bildung in Deutschland.

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