Bundesarbeitsgemeinschaft Spielmobile e. V.
Spielen macht stark! – Erforschen, Gestalten und Aneignen
Unter dem Titel „Spielen macht stark! – Erforschen, Gestalten und Aneignen“ initiiert Spielemobile e.V. als Förderer bundesweit Bündnisse für Bildung, die spielkulturelle Projekte umsetzen, in denen Themen „kreative Vielfalt“, „Nachhaltigkeit“, „Digitalität“ und „Demokratie“ verbunden werden. In den Projekten wird Spiel als Inhalt und Methode zur Vermittlung von Alltagswissen und der Gestaltung eines selbstbestimmten Lebens in Gemeinschaft mit anderen eingesetzt. Kinder sind motiviert, sich durch das Spiel freiwillig und ohne Zwang auf einen spielbasierten, intrinsisch motivierten Lernprozess einzulassen.
Was wird gefördert?
Gefördert werden Kurse oder Ferienfreizeiten von unterschiedlicher Dauer, in denen Kinder und Jugendliche spielerisch ihre Umgebung (sei es der Stadtteil, die Region oder auch das digitale Umfeld) selbstständig erkunden, sich einen neuen Aktionsradius erschließen und diesen nach ihren Vorstellungen gestalten.
Für die Umsetzung der Projekte hat Spielmobile e.V. verschiedene Formate entwickelt, für die ein finanzieller Rahmen vorgegeben wird.
Zielgruppe
Kinder und Jugendliche aus sozialen, finanziellen sowie bildungsbezogenen Risikolagen zwischen vier und 18 Jahren.
Formate
Format A: Kreative Spielräume erforschen, gestalten und aneignen
Das Format soll zum Selbstmachen anregen. Gestalterische Tätigkeiten werden mit der Spielkultur verknüpft. Über kreatives Arbeiten bekommen Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, ihr Wohnumfeld als vielfältigen Spielraum zu erleben und in ihm aktiv zu werden. Durch das gestalterische Arbeiten erwerben sie Sachkompetenzen in verschiedenen Kulturbereichen und erleben dabei Selbstwirksamkeit. Zum Beispiel wird ein Theaterstück, eine Zirkusperformance oder eine Tanzvorführung entwickelt oder es entsteht ein Mitmach-Labor oder eine Werkstatt mit spielerischen Experimentiermöglichkeiten oder die Wohnumgebung der Kinder und Jugendlichen wird nach gemeinsamen Erkundungstouren künstlerisch gestaltet (z.B. Landart).
Format B: Nachhaltige Spielräume erforschen, gestalten und aneignen
In diesem Format werden Kinder und Jugendliche für das Thema Nachhaltigkeit sensibilisiert und bekommen die Möglichkeit, eine eigene Haltung zu entwickeln und sich dafür einzusetzen. Erfahrungen und Erkenntnisse werden gesammelt, indem die Teilnehmenden Inhalte selbst recherchieren, aufbereiten, produzieren und für andere zugänglich machen.
Auf diese Weise erschließen sich die Teilnehmenden selbstständig ihren Sozialraum als Raum für Nachhaltigkeit. Sie hinterfragen die Verhältnisse kritisch und suchen nach eigenen Lösungen. Sie machen sich bewusst, wie Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit zusammenhängen und erwerben so auch Sozialkompetenz.
Format C: Digitale Spielräume erforschen, gestalten und aneignen
In diesem Format verlassen die Kinder und Jugendlichen die Rolle der digitalen Konsumierenden und werden zu Produzierenden. So bekommen sie die Möglichkeit, gewohnte Seh-, Hör- und Wahrnehmungsmuster spielerisch zu durchbrechen und sich auch die digitale Welt als Gestaltungsraum zu erschließen. Oder sie setzen sich spielerisch-medial mit dem eigenen Lebensumfeld auseinander und verleihen den eigenen Ideen und Wünschen virtuell Ausdruck. Techniken der Bild- und Tonbearbeitung oder der Umgang mit komplexeren Programmen werden dabei erlernt, selbst angewandt und als kreatives Werkzeug erfahren.
Format D: Demokratische Spielräume erforschen, gestalten und aneignen
In diesem Format bekommen Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, demokratische Verhaltensweisen zu üben, Entscheidungsprozesse zu erleben und gemeinschaftlich ausgehandelte Interessen zu vertreten. Die Inhalte des Projektes orientieren sich an den Bedürfnissen sowie am Sozialraum der Teilnehmenden, indem während des gesamten Projekts partizipativ und gemeinschaftlich demokratisch gearbeitet wird. Kinder und Jugendliche erfahren so ganz unmittelbar, dass sie mitentscheiden und Einfluss nehmen können.