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Wege in die Welt des Theaters

Die ASSITEJ Deutschland ist Programmpartner von „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ und fördert unter dem Titel „Wege ins Theater“ Projekte in denen Kinder und Jugendliche die Welt des Theaters kennenlernen und sich aktiv einbringen können.

Das Förderprojekt „Wege ins Theater“ bietet Raum für die Auseinandersetzung mit vielen Themen und Kulturbereichen, wie zum Beispiel Naturschutz und Artenvielfalt, Musik oder die Auseinandersetzung mit Geschlechterrollen. Gefördert werden außerschulische Theaterprojekte für Drei bis 18-jährige Kinder und Jugendliche, die in sozialen, finanziellen oder bildungsbezogenen Risikolagen aufwachsen. Dabei müssen es nicht zwingend die Theater sein, die den Förderantrag einreichen. Auch Vereine oder Jugendzentren, die Theaterprojekte umsetzen wollen, können eine Förderung beantragen.

Bündnisse ermöglichen neue Perspektiven

Projektleiterin Anna Eitzeroth erläutert, wie Kooperationspartner zu einem Bündnis für Bildung zusammenfinden. Ein Bündnispartner muss Theater- oder Kulturkompetenz mitbringen. Das kann ein Staatstheater, ein freies Theater oder ein Amateurtheater sein, ein theaterpädagogisches Zentrum oder auch ein Kulturverein. „Mindestens ein Bündnispartner muss den direkten Zugang zur Zielgruppe haben. Und beim dritten Partner soll das Bündnis ganz individuell entscheiden, was das jeweilige Projekt braucht. Manchmal ist besondere Expertise zu einem bestimmten Thema gefragt, manchmal aber auch technisches Equipment. Wir freuen uns, wenn durch „Wege ins Theater“ neue Kooperationen angeregt werden. Dadurch erhalten die Kinder und Jugendlichen neue Impulse und finden vielleicht sogar neue Hobbies, wenn sie durch das Projekt ein Amateurtheater, eine Musikschule oder eine Jugendkunstschule kennenlernen“, erläutert Anna Eitzeroth.

Begegnungen auf Augenhöhe

Es gibt vier unterschiedliche Formate, in denen Kinder und Jugendliche die Welt des Theaters entdecken können. Was alle Angebote eint: Kinder und Jugendliche stehen in engem Austausch mit Theaterschaffenden, man begegnet sich auf Augenhöhe. Anna Eitzeroth betont, dass es nicht darum gehe, den Teilnehmenden Rollen zuzuweisen und ihnen zu signalisieren: „Wir bringen euch jetzt etwas bei, dort ist euer Platz.“ Stattdessen werden die Themen aufgegriffen, die Kinder und Jugendlichen am Herzen liegen, wie etwa in jüngster Zeit vermehrt Themen aus dem Umweltbereich. Dass kulturelle Angebote die Kinder und Jugendlichen persönlich bereichern, ist ein wichtiges Ziel. „Aber gleichzeitig muss uns auch bewusst sein, dass junge Menschen aus allen sozialen Gruppen auch die Theater bereichern, indem sie ihre Themen, Geschichten und Perspektiven einbringen“, so Anna Eitzeroth.

Das wäre eine Antwort auf die Frage, wie kulturelle Institutionen relevant bleiben können. Was tun, um Menschen zu erreichen, die bisher nicht (freiwillig) gekommen sind? Müssen sich dann die Menschen oder das Theater verändern? „Die ASSITEJ will mit ,Wege ins Theater‘ neben der Teilhabe für viele Kinder und Jugendliche ebenso Chancen für die Theater aufzeigen, eigene Strukturen und Arbeitsweisen zu hinterfragen und weiterzuentwickeln“, sagt Anna Eitzeroth. „Es ist eine Möglichkeit, sich mit Partizipation, Kooperationspraxis und Teilhabe auseinanderzusetzen, Konzepte und Strategien zu erproben, um Veränderungspotenziale zu entdecken und umzusetzen.“

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Die Internationale Vereinigung des Theaters für Kinder und Jugendliche ASSITEJ Deutschland ist mit dem Förderprojekt „Wege ins Theater“ Programmpartner von „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“. Um Förderung können sich nicht nur Theater, sondern auch sozialräumliche Organisationen bewerben, die ein Bündnis aus mindestens drei institutionellen Partnern initiieren.