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Mit Lesespaß zu mehr Teilhabe

Kinder und Jugendliche spielerisch für das Lesen und Schreiben begeistern – das eröffnet neue Welten und schafft Teilhabe. Wie es geht und wie junge Menschen mit Migrationsgeschichte besonders profitieren, zeigen drei Programmpartner von „Kultur macht stark“. 

Initiative „Mit Freu(n)den lesen“ 

Projektmanagerin Laura Esser stellt die Initiative von Stiftung Lesen vor.

Darum geht‘s: 

„Lesen eröffnet Chancen – im Beruf, im Alltag und für das ganze Leben. Doch nicht alle Kinder haben die gleichen Voraussetzungen, um diese Schlüsselkompetenz zu erlernen. Genau hier setzen die Leseclubs unseres Projekts ,Mit Freu(n)den lesen’ an: Sie ermöglichen Kindern zwischen sechs und zwölf Jahren aus einem bildungsbenachteiligten Umfeld Zugang zu Büchern und weiteren analogen und digitalen Medien. Im Mittelpunkt steht das gemeinsame Lesen – denn das motiviert, stärkt das Selbstvertrauen und macht einfach mehr Spaß.“ 

So wirkt die Initiative:

„Vorrangiges Ziel der Leseclubs ist es, Kinder zum Lesen zu motivieren. Denn nur wer Freude am Lesen hat, kann eine gute Lesekompetenz ausbilden. Kulturelle Bildungsangebote schaffen ein Umfeld, in dem Kinder sich ausdrücken und kreativ sein können. So erleben sie Selbstwirksamkeit und sind motiviert, weitere Fähigkeiten zu entwickeln. Darum wird in den Leseclubs nicht nur (vor-)gelesen: In den freizeitorientierten Gruppenangeboten wird gemalt, gebastelt, gespielt, diskutiert, experimentiert und vieles mehr, ganz ohne Leistungsdruck.
Besonders essenziell ist die Lese- und Schreibförderung oft für die Bildungschancen von Kindern mit familiärer Migrationsgeschichte, denn sie stärkt schulischen Erfolg, soziale Teilhabe und Identität. Die Projekte nutzen daher Mehrsprachigkeit als Ressource und binden auch Eltern aktiv ein.“

Programm „Gemeinsam Digital! Kreativ mit Medien“  

Programmleitung Anne Wellingerhof stellt das Programm des Deutschen Bibliotheksverbands e.V. vor.

Porträt Anne Wellingerhof
Anne Wellingerhof, Programmleitung im Deutschen Bibliotheksverband e. V.  © dbv/Mejdi El Bekri

Darum geht‘s:

„Mit ,Gemeinsam Digital! Kreativ mit Medien‘ fördern wir Projekte zur digitalen Leseförderung, die Freude am Lesen vermitteln und gleichzeitig die kreativen Ausdrucksfähigkeiten der Teilnehmenden mit digitalen (Alltags-)Medien erhöhen. Damit stärken sie ihre Selbstwirksamkeit und verbessern Bildungschancen. Genauso schulen die Projekte aber auch Teamarbeit und Konfliktfähigkeit – ebenfalls sehr wichtige Kompetenzen für das weitere Leben.“

So wirkt das Programm:

„Auch im digitalen Zeitalter ist Lesen eine der wichtigsten Kulturtechniken als Grundlage jedes Bildungsprozesses. Alle Teilnehmenden, aber gerade auch Kinder mit geringen Bildungschancen, profitieren von den vielfältigen Angeboten mit oft spielerischem Ansatz. Zudem vernetzen sich über das Projekt Bibliotheken, Vereine und Verbände vor Ort und zivilgesellschaftliches Engagement für Bildung nachhaltig miteinander. Viele Förderanträge erreichen uns von Verbänden und Vereinen, die ihre Projekte mit Kindern oder Jugendlichen mit familiärer Migrationsgeschichte durchführen. Da Integration in großem Maße durch Sprache und Leseverständnis erfolgt, spielt die Vermittlung von Lesekompetenzen gerade auch für diese Teilnehmenden eine große Rolle.”

Initiative „Wörterwelten. Lesen und schreiben mit Autor*innen” 

Lisa Reul von der Geschäftsführung des Bundesverbands der Friedrich-Bödecker-Kreise e. V. stellt die Initiative vor.

Darum geht‘s:

„Bei ,Wörterwelten. Lesen und schreiben mit Autor*innen‘ fördern wir das Lesen und Schreiben durch Begegnungen mit Autorinnen und Autoren. Gemeinsam mit unseren Bündnispartnern wollen wir Neugier auf Literatur wecken, kreatives Schreiben anregen und die Sprachkompetenz stärken. Durch unsere Projekte machen wir Literatur für Kinder und Jugendliche erfahrbar, beflügeln ihre Fantasie und fördern so langfristig ihre Lese- und Schreibfreude.”

So wirkt die Initiative:

„Kulturelle Bildung verbindet Literatur mit Erleben: Durch Begegnungen mit Autorinnen und Autoren, Workshops und vor allem durch den Austausch darüber entdecken Kinder spielerisch die Freude am Lesen und Schreiben. Kreative und partizipative Ansätze, wie gemeinsames Erzählen und das Verfassen eigener Texte, fördern die eigene Ausdrucksfähigkeit und das Textverständnis. Gerade persönliche Begegnungen mit Autor*innen inspirieren und motivieren nachhaltig, wodurch die Lesekompetenz gestärkt und Hemmschwellen abgebaut werden.

Davon profitieren insbesondere auch Kinder mit familiärer Migrationsgeschichte in ihrer Sprachbildung und Identitätsentwicklung. Über literarische Projekte, die Mehrsprachigkeit wertschätzen, an die Lebenswelten der Kinder anknüpfen und kulturelle Vielfalt einbinden, schaffen wir Zugänge zur deutschen Sprache. Die Projekte stärken somit das Selbstbewusstsein und die Teilhabe.”

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Über die Links finden Sie weitere Informationen zu den drei vorgestellten Projekten und Programmen von Stiftung Lesen, Bundesverband der Friedrich-Bödecker-Kreise e.V. und Deutschen Bibliotheksverband e.V..