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Kultur macht stark – Unsere Highlights 2023 

Zwölf Monate voller inspirierender Einblicke, Diskussionen und Praxisbeispiele im Programm „Kultur macht stark“: Welche Themen, Personen und Projekte haben kulturelle Bildung 2023 bewegt? Wir blicken zurück auf unsere Highlights im ersten Jahr der neuen Förderphase.

Highlights aus dem Jahr 2023

Fast 18.000 Bündnisse zwischen lokalen Akteuren in ganz Deutschland, rund 45.000 realisierte Projekte, die über 1,3 Millionen Teilnehmende zwischen 3 und 18 Jahren erreicht haben. Das sind die Zahlen seit Beginn des Förderprogramms „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ im Jahr 2013. 2023 startete „Kultur macht stark“ in die dritte Programmphase. Schwerpunkte sind dabei die Weiterentwicklung von Angeboten im ländlichen Raum und die Integration in den Ganztag der Schulen. Die Stärkung kommunaler Netzwerke für kulturelle Bildung steht ebenso auf der Agenda wie die Förderung digitaler und hybrider Formate. Denn digitale Angebote sind viel mehr als nur eine Übergangslösung in der Coronapandemie. Sie knüpfen direkt an die alltägliche Lebensrealität von Kindern und Jugendlichen an und bieten Chancen für mehr Teilhabe. Wie eine gute, nachhaltige und zukunftsorientierte Vernetzung im Bereich kultureller Bildung gelingen kann, haben in diesem Jahr zahlreiche Projekte sowie Expertinnen und Experten aus Forschung und Praxis aufgezeigt.

Programmkonferenz „Kultur macht stark: Gemeinsam für mehr Bildungschancen“

Bei der Konferenz „Kultur macht stark: Gemeinsam für mehr Bildungschancen“ diskutierten am 23. Juni in Berlin Akteure der kulturellen Bildung Wege zu mehr Bildungsgerechtigkeit. Neben den rund 200 Teilnehmenden vor Ort konnte ein großes Publikum die Konferenz per Livestream und Aufzeichnung miterleben.

Kulturelle Bildung ist für eine bildungsgerechte Gesellschaft unverzichtbar. Das stellte auch Staatssekretärin Judith Pirscher in ihrer Begrüßungsrede heraus: „Die Selbstwirksamkeit, die Kinder und Jugendliche in den Projekten erfahren, ist eine der stärksten Erfahrungen überhaupt. Teil eines ,Kultur macht stark‘-Projektes zu sein, kann die Weichen für das eigene Leben wesentlich verändern.“

Inspirierende Praxisbeispiele in der Publikation „Ein Türöffner zu neuen Welten“

Im Tanztheater den Sprung auf die Bühne wagen oder aus Plastikmüll und Elektroschrott Skulpturen basteln – die Angebote von „Kultur macht stark“ erweitern Horizonte, machen Mut und lassen Kinder und Jugendliche ihre unerkannten Talente und Leidenschaften entdecken. Das ist ganz besonders für Kinder wichtig, die von Haus aus wenig Zugang zu Angeboten kultureller Bildung haben. In der Broschüre „Ein Türöffner zu neuen Welten“ geben wir Einblicke in ausgewählte „Kultur macht stark“-Projekte. Projektverantwortliche von kulturellen Bildungsangeboten aus dem ländlichen Raum erklären, worauf es beim Aufbau eines Netzwerks ankommt. Außerdem erzählt uns die Schauspielerin Ulrike Folkerts, warum sie sich selbst seit vielen Jahren für die kulturelle Bildung  von Kindern und Jugendlichen engagiert.

Von Zivilgesellschaft bis Ländlicher Raum – durch das Jahr mit unseren Themen

Im Frühjahr zeigte uns das Thema „Zivilgesellschaft, Zusammenhalt & Partnerschaften“, wie kulturelle Bildung dazu beiträgt, starke Gemeinschaften zu bilden. Ulrike Ihle-Herzel vom Projekt „Bruno von Bärenstein“ erklärte uns im Gespräch, wie eine Handpuppe Kindern hilft, ihre Bedürfnisse und Gefühle auszudrücken. Mut zum eigenen Wort machen auch die Kinderbuchautorinnen und -autoren im Projekt „Wörterwelten“. Keine Kreativität ohne Freiräume. Wer aber kocht das Essen und räumt auf, wenn sich kreative Köpfe intensiv mit Kindern und Jugendlichen in Projekte vertiefen? Warum in „Kultur macht stark“ das Ehrenamt unverzichtbar ist, zeigte das Beispiel „Wir können Kunst“.

Der Sommer stand unter dem Motto „Kulturelle Bildung trifft Nachhaltigkeit – Kinder und Jugendliche gestalten die Welt von morgen“. Mit dem Berliner Projekt  „baumschlau“ ging es raus in den Wald. Wir lernten, welche Äste sich für den Bau eines Floßes eignen und welche Bakterien beim Reinigen von Abwasser helfen. So spannend Flora und Fauna für Kinder und Jugendliche sind, so wichtig ist es auch die Folgen des Klimawandels zu vermitteln. Wie das funktioniert? Mit Musik, verriet uns der Musikpädagoge Linus Eusterbrock im Interview. Denn durch Klänge lasse sich ein abstraktes Thema wie die ökologische Krise emotional und sinnlich erfahren.

Auch im Herbst wurde deutlich: Kulturelle Bildung findet nicht nur in Büchercafés, Musikproberäumen Tanzhäusern und Theatern statt, sondern auch an der frischen Luft. Das gilt ganz besonders für ländliche Regionen, in denen das Angebot von Kultureinrichtungen weniger dicht ist als in städtischen Zentren. Welche Vorteile das haben kann, erfuhren wir im Gespräch mit Kulturgeograph Marc Redepenning.
Mitten in der Natur gibt es keinen Strom und kaum Handyempfang. Was Kinder in einer Woche voller Stille erlebt haben, erzählte Projektleiterin Elisabeth Rudolph in unserer  Reportage über ein Zirkuscamp. Das Besondere an „Kultur macht stark“: Nicht nur die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen lernten etwas dazu, sondern alle Beteiligten und auch wir mit den „Fünf Dingen, die wir über kulturelle Bildung auf dem Land gelernt haben“.

Wir können kaum erwarten, was 2024 an neuen Einblicken und Inspirationen bereithält!