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Der „Kultur macht stark“-Sommer

Die Corona-Pandemie wirkt sich negativ auf die Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen aus. Daher engagieren sich viele der Programmpartner, um im „Kultur macht stark“-Sommer bis zum Herbst mehr Projekte  zu ermöglichen.

Um den negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen in Deutschland entgegenzuwirken, sollen die Angebote von „Kultur macht stark“ in den Sommer- und Herbstmonaten, in denen voraussichtlich wieder mehr Präsenzformate stattfinden können, verstärkt werden. Die Corona-Pandemie verlangt der Gesellschaft einiges ab, auch Kindern und Jugendlichen. Ihnen fällt es schwer, auf Kontakte zu Gleichaltrigen zu verzichten, psychische Belastungen nehmen zu.  Auch Bildungschancen werden eingeschränkt. Studien zeigen, dass sich die Lernzeit der Schülerinnen und Schüler in der Corona-Pandemie insgesamt verringert hat. Bei leistungsschwachen Schülerinnen und Schülern hat sie sich stärker reduziert als bei leistungsstarken. Die Lernraten haben sich verlangsamt, die Lernergebnisse sind nicht dieselben sind wie zuvor. Davon sind leistungsschwächere und sozial benachteiligte Kinder stärker betroffen als die leistungsstarken Schülerinnen und Schüler. „Daher lässt sich vermuten, dass wir es nach der Pandemie insgesamt mit größeren Ungleichheiten zu tun haben werden“, so der Bildungsforscher Kai Maaz.

Ein buntes außerschulisches Kulturprogramm ergänzt am Nachmittag die Lern- und Förderkurse am Vormittag.
Ein buntes außerschulisches Kulturprogramm ergänzt am Nachmittag die Lern- und Förderkurse am Vormittag. © Christopher Glanzl

„Kultur macht stark“ verstärkt Angebote

Auch Persönlichkeitsentwicklung und soziales Lernen sind in der Pandemie auf der Strecke geblieben. Daher engagieren sich viele der Programmpartner, um in den Sommer- und Herbstmonaten kurzfristig mehr „Kultur macht stark“-Projekte zu ermöglichen. Über Präsenzangebote, hybride und digitale Projekte sollen mehr Kinder und Jugendlichen in dieser herausfordernden Zeit Zugang zu außerschulischen kulturellen Bildungsangeboten erhalten. Die Programmpartner haben dazu passgenaue Formate oder Musteranträge entwickelt. Bei vielen Förderern ist eine Antragstellung außerhalb der regulären Fristen möglich. Ausdrücklich sind auch Schulen eingeladen, sich als Bündnispartner einzubringen. Landesweite Lern- und Förderprogramme in den Ländern, die pandemiebedingte Lernlücken schließen sollen, können so mit den freiwilligen „Kultur macht stark“-Bildungsangeboten flankiert werden. So können zum Beispiel Lern- und Förderkurse am Vormittag, die auf den Ausbau der fachlichen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler zielen, durch außerschulische kulturelle Bildungsangebote am Nachmittag ergänzt werden, um die sozialen und kreativen Kompetenzen der Teilnehmenden noch intensiver zu fördern.

Bündnisbildung wird erleichtert

Anders als bisher können ab sofort überregionale Einrichtungen mit zwei lokalen Partnern ein Bündnis bilden. Damit wird aufgefangen, dass vielerorts noch Kultureinrichtungen und Jugendzentren geschlossen sind. Überregionale Bündnispartner können beispielsweise eine übergeordnete Fachstelle oder der Träger eines Netzwerks sein. Mit dieser Neuerung können Bündnisse schneller geschmiedet werden und Projekte kurzfristiger beantragt werden. Die Programmpartner unterstützen die Bündnisbildung durch die Suche und Ansprache von geeigneten überregionalen Einrichtungen, die auch Sammelanträge für mehrere Projekte stellen können.

Folgeprojekte sind möglich

Damit in den Sommer- und Herbstmonaten möglichst viele Bildungsangebote stattfinden, sind aktive Bündnisse ausdrücklich aufgefordert, erfolgreiche Projekte erneut aufzulegen oder mit einem größeren Teilnehmerkreis durchzuführen. So sollen noch mehr Kinder und Jugendliche pädagogisch begleitete Möglichkeiten für individuelle Persönlichkeitsentwicklung und soziale Teilhabe erhalten. Auch Anträge im Zusammenhang mit Länderprogrammen können kurzfristig gestellt und bearbeitet werden. Wenn die Antragstellung nicht im Rahmen regulärer Ausschreibungen möglich ist, können Anträge bei vielen Programmpartnern auch außerhalb von Fristen gestellt werden.

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Informationen rund um die zusätzlichen „Kultur macht stark“-Angebote in den Sommer- und Herbstmonaten werden hier gebündelt veröffentlicht, sodass alle beteiligten Akteure wissen, an wen sie sich zur Interessenbekundung, Antragstellung und Projektumsetzung wenden können. Die Mobilisierung und Bildung von Bündnissen wird durch die beteiligten Initiativen, Förderer und Servicestellen unterstützt, zum Beispiel durch Ansprache von Bündnisakteuren, digitale Infoveranstaltungen und Antragsberatung.