Nutzung lokaler Netzwerke
Bereits vorhandene Kontakte und Netzwerke vor Ort bieten ein großes Potenzial bei der Suche nach starken Partnern für erfolgreiche Bündnisse – wie das Theaterprojekt „Vahr Power!“ für Bremer und geflüchtete Jugendliche zeigt.
Kompetente und verlässliche Partner sind die Basis für erfolgreiche Bündnisse für Bildung. Bei der Suche nach möglichen Bündnispartnern hat es sich in der Praxis bewährt, bestehende Netzwerke zu nutzen – so wie im Beispiel des Theaterprojekts „Vahr Power!“. Darin entwickeln Bremer und geflüchtete Jugendliche in offenen Werkstätten und regelmäßigen Gesamtreffen ein Theaterstück mit Tanz und Musik. Die drei beteiligten Bündnispartner setzen sich bereits seit mehreren Jahren gemeinsam für ein tolerantes Miteinander im multikulturellen und sozial benachteiligten Stadtteil Vahr ein.
Federführender Bündnispartner ist das Bürgerzentrum Neue Vahr, das Räumlichkeiten und Technik zur Verfügung stellt. Als zweiten Partner konnte das Zentrum das Improvisationstheater Inflagranti gewinnen. Die Mitglieder der Theatergruppe stehen den Jugendlichen als Coaches zur Seite und bringen dabei ihre langjährige Erfahrung in der Arbeit mit Geflüchteten ein. Der dritte Partner im Bund ist die Oberschule an der Kurt-Schumacher-Allee, die das Projekt unter Schülerinnen und Schülern, insbesondere in den Sprachklassen für Geflüchtete, bekanntmacht. Regelmäßig finden in der Schule kleine Aufführungen statt, um noch mehr Jugendliche für das Projekt zu begeistern.
Die gute Zusammenarbeit fruchtet: Einen Monat nach Start des Projekts zählte die Theatertruppe bereits 29 Mitglieder, 21 von ihnen haben Migrations- oder Fluchthintergrund. In einem kreativen Austausch über Sprachgrenzen hinweg arbeiten sie an dem Bühnenstück, das an verschiedenen Orten in Bremen aufgeführt werden soll.
Förderer: Bundesvereinigung Soziokultureller Zentren e. V.