Mit einem Mix aus realem und virtuellem Spiel begeistern
Schnitzeljagd trifft Smartphone: Wie Kinder die kreativen Möglichkeiten digitaler Technik entdecken und nebenbei spielerisch ihre Umgebung erkunden, zeigt das Ferienangebot eines Münchner Bündnisses.
Endlich Ferien, endlich ungestört mit dem Smartphone spielen? Das ist auf Dauer ziemlich langweilig. Ein Münchner Bildungsbündnis im Stadtteil Neuaubing-Westkreuz hatte eine bessere Idee: Beim einwöchigen „Geomazing“-Workshop verwandelten zwanzig Kinder zwischen sechs und elf Jahren ihr Viertel in ein virtuelles Labyrinth (engl. maze). Dabei erkundeten sie spielerisch ihre Umgebung und lernten gleichzeitig, digitale Technologien kreativ zu nutzen. Der Workshop ist eines von mehreren spielpädagogischen Angeboten, die das Bündnis aus dem Spielhaus am Westkreuz des Spiellandschaft Stadt e. V., dem städtischen Hort und der Stadtteilbibliothek im Projekt „Entdecker gesucht!“ umsetzt.
Das Besondere: Statt eine vorgegebene GPS-Rallye zu durchlaufen, kreierten die Kinder selbst gemeinsam eine digitale Schnitzeljagd. Dafür begaben sie sich – ausgestattet mit Kartenmaterial – auf die Suche nach möglichen Wegen und interessanten Orten im Viertel. Das gesammelte Material zeichneten die Kinder in eine digitale Karte ein und versahen das Labyrinth mit Rätseln und Aufgaben. Dabei kam die einfach zu bedienende App „Echoes“ zum Einsatz. Anschließend wurde das Spiel im Selbstversuch getestet und ausgewertet. Durch die Mischung aus digitaler Technik, kreativem Gestalten und Bewegung im Freien fühlten sich Mädchen und Jungen gleichermaßen angesprochen. Besonders motivierte die Teilnehmenden auch die Aussicht, dass ihr Labyrinth in der App veröffentlicht wird, so dass sie es später mit Freunden oder Familie erneut spielen können.